Staatssekretär überreicht Fördermittelbescheid


Große Freude über die Zuwendung im Max-Thormann-Saal des Rathauses: Ansgar Scharnke, Uwe Schüler und der Landtagsabgeordnete Jörg Vogelsänger (v.l.)

Der Infrastrukturstaatssekretär des Landes Brandenburg, Uwe Schüler, hat der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin Fördermittel in Höhe von rund 891.000 Euro für die Errichtung einer modularen Fahrradabstellanlage am Bahnhof übergeben. Das Vorhaben ist Bestandteil des Pilotprojektes „Modulares Fahrradparken“ im Land Brandenburg. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes, einer gemeinsamen Vereinbarung zwischen Berlin und Brandenburg, dem Förderprogramm „ÖPNV-Invest“ sowie Projektmitteln des Landes Brandenburg. Die Vernetzungsstelle Bike+Ride des VBB betreut das Projekt. Der VBB hat die Planung übernommen, mit der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin abgestimmt und im April 2024 abgeschlossen. Mit der Übergabe des Zuwendungsbescheids wird die Finanzierung des Baus gesichert. 

„Wir freuen uns, dass wir bald wieder eine sichere und zudem moderne Aufbewahrungsanlage für Fahrräder in der Gemeinde bekommen, wie wir dies schon einmal zu DDR-Zeiten hatten. Diese Maßnahme sollte den Öffentlichen Personennahverkehr für die Neuenhagener noch attraktiver machen und die grüne Lunge Neuenhagens durch weniger Auto-Verkehr entlasten“, erklärte Bürgermeister Ansgar Scharnke. 

Die Gemeinde hatte sich um die Fördermittel beworben, da der Bahnhof in Neuenhagen steigende Fahrgastzahlen aufweist, die alten Stellplätze teilweise kaputt sind und eine sichere Aufbewahrung wichtig ist. Die vorhandenen Bike and Ride-Plätze (B+R) werden stark nachgefragt und reichen nicht mehr aus. Der RadPark Neuenhagen bei Berlin auf der südlichen Seite des Bahnhofes ist mit 280 neuen Fahrradstellplätzen wie folgt vorgesehen:

Sammelschließanlage mit 88 gesicherten Stellplätzen (zwei Module mit 44 Stellplätzen) in Doppelstockparker,

  • ein Modul mit 48 frei zugänglichen Doppelstockparker,
  • acht Schließfächer je Sammelschließanlagenmodul,
  • Drehtür mit Zugangssicherung je Modul Sammelschließanlage, 

eine frei zugängliche überdachte Anlage mit 144 Stellplätzen, davon

  • zwei Module mit je 48 Stellplätzen in Doppelstockparker,
  • ein Modul mit 24 Stellplätzen in Doppelstockparker,
  • 12 Stellplätze in Doppelstockparker untere Ebene (12 Stellplätze obere Ebene werden bei Bedarf nachgerüstet.

Darüber hinaus verfügt die B+R-Anlage über folgende Ausstattung:

  • Dachkonstruktion besteht vorwiegend aus Holz mit einem Stahlanteil,
  • Photovoltaik-Anlage mit 24 Modulen,
  • LED-Beleuchtung,
  • Videoüberwachung,
  • Fahrradreparaturstation,
  • Infostele auf dem Vorplatz, Infowand,
  • Beschriftung mit Logos und Schriftzug „RadPark".

Die Außenbereiche werden begrünt und eine Entwässerung hergestellt. Die alte Radabstellanlage wird abgerissen. Die neue Anlage soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden. Der Eigenanteil für die Gemeinde beträgt rund 209.000 Euro.

Turmbesteigung nach Fördermittelübergabe: Ansgar Scharnke (rechts) erklärte dem Infrastrukturstaatssekretär von übersichtlicher Position die Herausforderungen des innerörtlichen Verkehrsflusses

Mit dem innovativen Pilotprojekt unterstützt das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung die Brandenburger Kommunen dabei, unkompliziert sichere Fahrradabstellanlagen zu errichten. Für Planung und Bau von fast 3000 Stellplätzen an 14 Bahnstationen stehen bis 2026 bis zu 14 Millionen Euro zur Verfügung. Im Rahmen des Pilotprojekts „Modulares Fahrradparken“ werden unter der neuen Wort-Bild-Marke „RadPark“ Fahrradparkanlagen an zentralen Punkten des ÖPNV in modularer und nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Dabei wird ein Planungs- und Gestaltungskonzept des Verkehrsverbunds Berlin Brandenburg (VBB) umgesetzt. Ziel ist es, durch die modulare Bauweise Planungs- und Herstellungskosten zu senken und eine schnelle Umsetzung zu gewährleisten.