Gemeinde macht sich für mehr Ärzte stark


Der Ärztemangel in Deutschland ist auch in Neuenhagen spürbar. „Die Gemeindeverwaltung erhält wöchentlich `Hilferufe` von verzweifelten Eltern, die keinen Kinderarzt für ihre Kinder finden“, erklärt Gunter Kirst, für dieses Thema zuständiger Fachbereichsleiter (Bürgerdienste und Einrichtungen) im Rathaus. Neben der Kinder- und Jugendmedizin ist Verstärkung in der Allgemeinmedizin (Hausarzt) und in der Dermatologie (Hautarzt) nötig, wobei letztere Fachrichtung seit geraumer Zeit in Neuenhagen nicht mehr besetzt ist. Um diesen Mangel abzustellen, gab es in der Vergangenheit verschiedenste Ansätze und Gespräche seitens der Gemeindeverwaltung. Im geplanten Ärztehaus an der Hauptstraße würden Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Kontakte zum Medizinische Versorgungszentrum Märkisch-Oderland GmbH (MVZ), dass in Strausberg seinen Sitz hat, wurden intensiviert. Letztendlich wird diese Suche nun auch durch die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) unterstützt. In Neuenhagen wären eine eigene Niederlassung in einem geplanten Ärztehaus als auch die Anstellung in einem MVZ möglich. Für alle interessierten Ärzte bietet die Gemeindeverwaltung umfassende Unterstützung an. So wird bei der Beschaffung von Wohnraum beziehungsweise von Bauflächen geholfen, die Bereitstellung von Kita-Plätzen in Aussicht gestellt, finanzielle Unterstützung bei Niederlassung mit einem Zuschuss für die Praxis-Erstausstattung geleistet und bei der Suche von Arbeitskräften bei der Niederlassung geboten. „Es ist sicher von Vorteil, wenn Neuenhagener diese Suche in ihrem Bekanntenkreis streuen, damit wir eine Chance auf Erfolg haben“, ordnet Kirst die Konkurrenzsituation mit anderen Regionen ein.