Eine vernünftige Gesundheitsversorgung ist für viele Menschen im Ort ein wichtiges Thema. Bis zum 18. Januar 1994 waren für Neuenhagener die Wege ins Krankenhaus noch sehr kurz. An diesem Tag wurde die Einrichtung geschlossen und damit dem alten Dotti Schloss ein essenzieller Nutzen entzogen. Denn das Schloss wurde nach etlichen Umbauten 1948 als Krankenhaus eingerichtet. Im Buch „Chronologische Übersicht zur Geschichte der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin 1990-2015“ (Autoren Siek/Zikmund) wird an die Einrichtung und die Schließung erinnert:
„Das Krankenhaus Neuenhagen wird mitsamt seiner Nebenstelle, dem Bettenhaus in der Schöneicher Straße, geschlossen. Es wird als chirurgische Abteilung in den Neubau des Krankenhauses Strausberg überführt. Die Rettungswache bleibt in Neuenhagen und wird die notärztliche Versorgung aufrechterhalten. Eine 45-jährige medizinische Versorgung durch das Krankenhaus im ehemaligen Gutshaus Neuenhagen wird damit beendet. 60 Schwestern und Pfleger sowie 10 Ärzte werden in Strausberg übernommen. Chef der chirurgischen Abteilung ist der Medizinrat Dr. Krause aus Neuenhagen, der zuvor das Neuenhagener Krankenhaus leitete. 1992 beging Dr. Krause sein 30-jähriges Chefarztjubiläum. Das Kerngebäude des Neuenhagener Krankenhauses wird ohne Nebengebäude und Krankenfahrstuhlschacht erhalten bleiben. Auch der 20.000 Quadratmeter große Park bleibt zunächst Eigentum der Gemeinde. Beide Neuenhagener Häuser sollen durch die Gemeinde verkauft werden.“
Aktuelle Recherchen der Kollegen des Liegenschaftsbereiches in der Gemeindeverwaltung haben ergeben, dass das Grundstück seit den 1960er Jahren in Trägerschaft des Rates des Kreises Strausberg war und ab Dezember 1992 dem Landkreis Strausberg gehörte. Anfang der 2000er Jahre wurde das Flurstück mit Gebäude an eine Privatperson verkauft.
Foto: Archiv Kai Hildebrandt