Brandenburgs Umwelt- und Agrarminister Axel Vogel hat Neuenhagen besucht. Der Minister hat in der Gartenstadt gemeinsam mit der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V (DGG) die "Gewöhnliche Schafgabe" zur Wildpflanze des Jahres gekürt. Dieser Titel wurde laut Vogel erstmals in Brandenburg, Deutschland und sogar in ganz Europa vergeben. Schauplatz für die Ehrung war das ehemalige Blumen Liebe-Areal in der Wolterstraße. Denn auch die aktuelle Zwischenmieterin, Jessica Görß, mit ihrer 2019 gegründeten Gärtnerei Wildblüten, bekam eine Urkunde. Honoriert wurde ihr Engagement rund um die Darstellung der Vorzüge heimischer Pflanzen. Ihr Betrieb biete eine nachhaltige, regionale Alternative zu konventionellen Gärtnereien. Dafür wurde sie von der DGG und Minister Vogel als erste Wildpflanzengärtnerei des Jahres ausgezeichnet.
„Der Klimawandel macht auch vor unseren Gärten und öffentlichen Grünflächen nicht Halt. Daher ist es wichtig, dass wir nachhaltig handeln und robuste heimische Pflanzen, die die Biodiversität fördern, in unsere Gärten pflanzen. Die Gewöhnliche Schafgarbe ist alles andere als gewöhnlich. Sie ist eine besonders schöne und besonders pflegeleichte Pflanze, die sich auch in Staudenrabatten gut macht und ein großer Gewinn für die Biodiversität und Artenvielfalt ist,“ erklärte Prof. Dr. Klaus Neumann, Präsident der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V.
Bürgermeister Ansgar Scharnke erläuterte Vogel und Neumann, wie sich die Gartenstadt seit Jahren mit dem Projekt „Neuenhagen summt!“ für die Insekten- und Bienenvielfalt im Ort einsetzt und die Gemeinde froh sei, eine solche Zwischennutzung gefunden zu haben. Gärtnerei-Inhaberin Jessica Görß setzt genau dort an: „Unser Ziel ist es, dass bis 2030 in jedem Brandenburger Garten möglichst viele heimische Wildpflanzen aktiv gepflanzt werden, um Lebensräume und Nahrung für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten bereitzustellen und die biologische Vielfalt zu fördern.“ Die Gärtnerei Wildblüten kooperiert zudem mit dem Wildpflanzenprojekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“.