Im Plenarsaal des Landtages Brandenburg sind am 28. Juni 2024 besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger für ihre Verdienste um das Gemeinwesen mit der Medaille des Landtages Brandenburg ausgezeichnet worden. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und weitere Abgeordnete ehrten im Rahmen einer Festveranstaltung Menschen, die sich in besonderer Weise um Brandenburg verdient gemacht haben als ehrenamtlich Tätige in der Kommunalpolitik, im sozialen oder ökologischen Bereich, in Kunst und Kultur, für Integration oder im Sport. Unter den 12 Medaillenempfängerinnen und -empfängern des Jahres 2024 ist auch der Neuenhagener Detlef Fahle für seine Verdienste bezüglich der Erinnerung an die jüngere Zeitgeschichte geehrt worden. In der Begründung heißt es: „Detlef Fahle wurde 1983 für drei Monate im DDR-Militärgefängnis Schwedt/Oder inhaftiert. Tief geprägt von seiner Erfahrung in dieser Zeit gründete er mit anderen ehemaligen Gefangenen den Verein DDR-Militärgefängnis Schwedt e.V. Das Ziel ist es, das Unrecht und den historischen Ort nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Fahle engagiert sich mit seinem Verein in Schwedt aber auch in ganz Brandenburg und darüber hinaus. Es wurden Publikationen veröffentlicht und Ausstellungen konzipiert. Eine Wanderausstellung zum Thema war 2023 im Landtag zu sehen. Ihm und seiner Beharrlichkeit ist es zu verdanken, dass die Geschichte und der Schrecken, die mit dem Gefängnis in Schwedt verbunden werden, nicht vergessen werden, sondern in Politik, Kultur und Wissenschaft weiterhin Thema ist und bleibt.“
Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke sagte den Teilnehmenden zur Begrüßung: „Ihnen gebührt tagtäglich Respekt für Ihre Leistung, doch heute möchten wir Sie ganz besonders würdigen. Sie leisten in besonderem Maße Großartiges für das Land Brandenburg. Sie bewirken für viele Menschen Gutes – nicht nur in den Orten, in denen Sie leben, sondern auch darüber hinaus. Sie engagieren sich politisch und treten ein für unsere Demokratie. Sie schaffen Begegnungen, erleichtern Integration, schenken Menschen eine Perspektive. Sie erinnern an Zeitgeschichte, erweitern durch Publikationen den Wissensschatz anderer. Sie bringen sich für Sportvereine, Musikgruppen und den Natur- und Tierschutz ein. Sie kümmern sich um die Gesundheit anderer. Wir brauchen Menschen wie Sie, denn Ihr ehrenamtliches Engagement bereichert unsere Gesellschaft.“