Viele Neuenhagener Hortkinder der Goethe-Schule erinnern sich gern an ihre Nachmittage in der Villa, wie das Haus der Begegnungen und des Lernens im Volksmund aufgrund seiner Geschichte heißt. Seit 2009 wird das geschichtsträchtige Haus als Hort genutzt. Die Begeisterung der Kinder, für diesen baulichen Schatz mit riesigen parkähnlichen Außenanlagen und beeindruckenden Innenräumen, hält bis heute an.
Das war einmal mehr am 7. Juni bei der Jubiläumsparty der kommunalen Einrichtung zu spüren. Die Erzieherinnen und Erzieher hatten Kinder und Eltern eingeladen, um die Nutzung des besonderen Bauwerks zu feiern. So gab es etwa Zuckerwatte, Kuchen und Kaffee gegen Spenden für den Förderverein. Auch ein externer Eiswagen war in dem schattigen Park zu finden. Viel Spaß hatten die Kinder beim Verkleiden und Ablichten im Echtzeit-Fotoautomaten. Die Arbeitsgemeinschaft Tanz der Villa hatte zwei Aufführungen vorbereitet. Mit den AG´s fördert das Villa-Personal die unterschiedlichsten Interessen der Kinder: Kunst-AG, Kochen und Backen, Holzwerkstatt, Theater, Sport, Fuß- und Handball – das Angebot für die Nachmittagsgestaltung ist eine Stärke der Gemeindeeinrichtung. Nicht zuletzt sorgt auch das „Feuerprojekt“, das Kindern den Umgang mit Feuer altersgerecht nahebringt, immer wieder für Abwechslung im Hort.
Darüber hinaus kommen in der Eltern-Kind-Gruppe die ganz kleinen Neuenhagener von 0 bis 3 Jahre und ihre Eltern zusammen, um gemeinsam den Vormittag zu verbringen, Erfahrungen zu sammeln oder sich einfach auszutauschen. Eltern haben somit die Möglichkeit, ihrem Kind die spätere Eingewöhnung in der Kita zu erleichtern.
Die Villa wurde im Jahre 1900 von George Leopold Dotti, dem damaligen Amtsvorsteher Neuenhagens, als Wohn- und Amtshaus errichtet. Die einstige Remise des Anwesens wird heute als "Haus der Senioren" genutzt. Das Haus der Begegnungen und des Lernens hatte vor 2009 viele verschiedene Nutzungsmöglichkeiten erfahren: gemeindliches Gesundheitsamt, polizeiliche Meldestelle, Vergabestelle für Lebensmittelmarken, Sonderschule oder Kita, um nur einige zu nennen. Im Dezember 2007 beschlossen die Gemeindevertreter, das Haus zu sanieren. Für rund 1,2 Millionen Euro wurde der geschichtsträchtige Bau von Mitte 2008 bis etwa Mai 2009 umfangreich unter Einbindung des Denkmalschutzes erneuert.