Freunde der Miniaturbücher


54 Quadratmeter Fallada-Haus erkundet
Wo Fallada einst Tomaten erntete: Lesung im Garten

Kulturell anspruchsvolle Besuchergruppen haben sich meist schon mit der zu erkundenden Materie beschäftigt. Der Schatz Fallada-Haus wird gern von Vereinen, Literaturbegeisterten oder Bücherliebhabern besucht. So auch Anfang Juni. Der Neuenhagener Udo Haedicke, Vorsitzender des Freundeskreis Miniaturbuch Berlin e.V., hat die Mitglieder der Regionalgruppe Berlin-Brandenburg der Pirckheimer-Gesellschaft e.V. in seinen Heimatort geladen, um Fallada noch greifbarer zu machen. Margret Brademann, ehemalige Leiterin des Brecht-Weigel-Hauses in Buckow, hatte in Vertretung von Bibliotheksleiterin Stefanie Reich die Führung im Fallada-Haus vorbereitet. Krönung war eine Fallada-Lesung in punktierten Auszügen im Garten des ehemaligen Domizils des Schriftstellers. Die Freunde der kleinen Kunstwerke brachen dann noch zu einer Turmbesteigung auf, um sich noch intensiver mit dem kurzzeitigen Wohnort Falladas zu beschäftigen. 

Die Pirckheimer-Gesellschaft wurde 1956 in Berlin von »Buchmenschen« wie Wieland Herzfelde, Arnold Zweig und Werner Klemke gegründet. Sie vereint heute rund 600 Kulturinteressierte aus Deutschland und dem Ausland, insbesondere Bibliophile, Graphik- und Exlibris-Sammler. Namenspatron ist der Nürnberger Humanist und Büchersammler Willibald Pirckheimer (1470-1530).

Blick Richtung Fernsehturm: Der Aufstieg auf den Wasserturm hat sich bei den Wetterbedingungen gelohnt