Gartenstraße feierlich Anwohnern übergeben


Es sind beeindruckende Zahlen:  1.630 Quadratmeter Pflasterdecke wurden auf zirka 270 Meter Gartenstraße von der Schulstraße bis zur Ernst-Thälmann-Straße verbaut. Das rund 1 Million Euro teure Projekt im Zentrum der Gemeinde hat nun eine fahrradfahrtaugliche Oberfläche. Damit steigt auch die Wohnqualität für die Anwohner, weil der Verkehrslärm gemindert wird. Dabei fügt sich die Oberfläche mit geschnittenem Natursteinpflaster in den historischen Ortskern ein. Ziel der Maßnahme war auch die Behebung des Überflutungsproblems bei stärkeren Niederschlägen, die Ableitung und die Versickerung des Niederschlagswassers. „Sie alle hatten durch die Starkregenereignisse im Jahr 2017 viele Unannehmlichkeiten. Unter der Straße ist ein großes Regenentwässerungssystem verbaut, das bis runter zur Eisenbahnstraße führt. Diese Dimensionen sollten ausreichen, um künftige Überflutungen zu vermeiden“, erklärte Bürgermeister Ansgar Scharnke bei der offiziellen Eröffnung der Gartenstraße vor geladenen Anwohnern. 

Staubige Maßnahme: Bürgermeister Ansgar Scharnke dankte den Anwohnern und Gewerbetreibenden für die Geduld während der Umsetzung der Baumaßnahme 


Zunächst erfolgte der Abbruch der alten Pflasterdecke mit anschließendem Einbau der Regenentwässerungsanlage. Es wurden Mulden angelegt und die Höhen der Zufahrten angepasst. Die Pflasterung erfolgte dann sukzessive nach Abschluss der Tiefbauarbeiten. Der Ausbau wurde in Teilabschnitten vorgenommen, um die Erreichbarkeit der Grundstücke durch die Anwohner gewährleisten zu können. Gehwege und Straßenbeleuchtung mussten baulich nicht verändert werden. „Wir freuen uns, dass wir die Pflastersteine der Gartenstraße wiederverwenden können und ein Stück Ortsgeschichte erhalten. Die Steine schaffen auf dem neuen Schulcampus am Gruscheweg eine besondere Atmosphäre. Dort werden sie die Schule und die Sportanlagen verbinden und im neuen Landschaftspark am Gruscheweg verbaut“, sagt Scharnke am Rande der Einweihung der Straße.

Übergabe an die Anwohner in drei Schnitten: Bürgermeister Ansgar Scharnke, Herr Wengler (Baufirma VSTR AG, Niederlassungsleiter Berlin/Brandenburg) und Herr Hofmann (Bauüberwachung, Planungsbüro PFK Hoppegarten) 


Dem Baubereich in der Gartenstraße war ein erster Bauabschnitt in der Schulstraße von der Eisenbahnstraße bis zur Gartenstraße auf 130 Metern vorangegangen, der Mitte Juni 2023 startete. Fokus dort war der Einbau des Regenwasserkanals mit Anschluss an den Kanal in der Eisenbahnstraße. Hierzu wurde die Fahrbahn halbseitig zurückgebaut. Ein Überflutungsereignis mit Absackung der alten vorhandenen Fahrbahn und einem abgesagten Bagger in der Baugrube Ende Juli verzögerte die Fertigstellung. Nach der Verkehrsfreigabe Ende August wurden nachträglich Leitbaken an den Mulden zur Erhöhung der Sicherheit für Verkehrsteilnehmer eingebaut. 

Regenentwässerung im Blick: Mit einem umfassenden System soll die Gärten in der Gartenstraße in Zukunft trocken bleiben


Aktuell finden in der Gartenstraße noch Restarbeiten statt. Am Freitag Nachmittag soll die Verbindung zwischen Schul- und Ernst-Thälmann-Straße für den Verkehr freigegeben werden. Im kommenden Jahr wird die Gartenstraße zwischen der Hauptstraße und der Ernst-Thälmann-Straße erneuert. 

Testbetrieb Bobbycar: Während der Sperrung konnte die glatte Fahrbahn erkundet werden
Testbetreib Fahrrad: Die Gartenstraße kann als Blaupause für die weitere Umgestaltung beziehungsweise Erneuerung der historischen Pflasterstraßen im Ortskern dienen, wenn der ursprüngliche Charakter erhalten bleiben und dennoch sicheres Radfahren möglich sein soll