Die Sicherheit ihrer Bürger lässt sich die Gemeinde Neuenhagen einiges Kosten. Somit wird ständig in die Ausrüstung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute investiert, um ihnen ihre bedeutungsvolle Aufgabe so leicht wie möglich zu gestalten und die Technik auf einem modernen Stand zu halten. Das alte Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr war mit seinem Baujahr 1988 in die Jahre gekommen und musste aufgrund unverhältnismäßig hoher Wartungskosten ausgetauscht werden. Mit einem Fahrzeugpreis inklusive Sonderausstattung von rund 600.000 Euro ist die neueste Ersatzanschaffung im Fuhrpark sicherlich ein treffendes Beispiel für die Unterstützung der Feuerwehrkameraden, wobei 50 Prozent des Grundpreises vom Land Brandenburg gefördert wurden.
Für das Geld erhält das Team der Feuerwehr 320 PS Motorleistung, einen Rettungskorb für vier Personen, Wasser- und Schaumwerfer die einen Durchfluss von maximal 2.500 Litern pro Minute erlauben, eine LED-Umfeldbeleuchtung sowie LED-Arbeitsscheinwerfer an Leiterspitze und Rettungskorb. Auch eine Memory-Steuerung bei der Leitermanöver gespeichert und anschließend beliebig oft automatisch abgerufen werden können ist an Board, um beispielsweise eine Vielzahl von Menschen zu retten.
Rico Vogel, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Neuenhagen, schätzt die neue Anschaffung für die zukünftigen Einsätze: „Das neue Hubrettungsfahrzeug ist eine wichtige Stütze im örtlichen Brandschutz und der örtlichen Hilfeleistung: Die Hauptaufgabe ist die Menschenrettung über den Korb. Wir können uns damit aber auch einen zweiten Rettungsweg schaffen. Ebenso können Einsatzstellen ausgeleuchtet werden und aus dem Korb kann mittels Kettensäge gearbeitet werden. Auch die Brandbekämpfung ist aus dem Korb heraus möglich. Damit ist diese Drehleiter vielseitig einsetzbar und ein wertvolles Einsatzfahrmittel.“
Ende Februar machten sich fünf Neuenhagener Feuerwehrleute auf den Weg nach Ulm, um die Drehleiter bei dem Hersteller abzuholen. Am 15. März wurde das Fahrzeug im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr offiziell von Bürgermeister Ansgar Scharnke übergeben. Die anspruchsvolle und vielseitige Technik wird aktuell erlernt, um im Einsatz reibungslos eingesetzt werden zu können. In den Betrieb genommen wird das Fahrzeug in den Tagen nach Ostern.
Von der Anschaffung profitieren auch die Nachbarkommunen, denn eine Drehleiter gehört einem nie ganz allein, erklärt Wehrführer Vogel: „Auch in den umliegenden Wehren Hönow, Fredersdorf-Süd und Rüdersdorf sind Drehleitern stationiert. Das bedeutet jedoch, dass auch unsere Drehleiter zu überörtlichen Einsätzen gerufen werden wird. Drehleitern sind auch deshalb nicht überall vorhanden, weil neben einem Bedarf durch höhere Bebauung auch die Mittel für ein solches Fahrzeug vorhanden sein müssen.“
