Aktuell können alle Kinder und Jugendliche darüber abstimmen, wer Mitglied im neuen Kinder- und Jugendbeirat (KiJuB) der Gemeinde Neuenhagen wird. Um die Wahl zu fördern und die Beteiligung zu erhöhen, wurde eine umfassende Werbeaktion in den vergangenen Monaten an den kommunalen Grundschulen, Jugendeinrichtungen und der Kontaktsozialarbeit durchgeführt, um die Kinder und Jugendlichen über die Wahl zu informieren und zu beteiligen. Zusätzlich wurden kleine Postkarten verteilt, die den QR-Code zur Abstimmung enthalten und als Erinnerung dienen.
Wer darf wählen?
Alle Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 23 Jahren, die in Neuenhagen gemeldet sind, haben eine Stimme, die sie für ihre Wunschkandidatin oder ihren Wunschkandidaten abgeben können. Die Wahl erfolgt über das digitale Fragetool LamaPoll, das datenschutzkonform ist.
Die Abstimmung erfolgt ausschließlich digital über einen QR-Code/Link, der zu einem datenschutzkonformen Befragungsportal führt. Obwohl Erwachsene nicht selbst wählen dürfen, können sie ihre Kinder bei der Abstimmung unterstützen und ihnen dabei helfen, sich über die Kandidierenden zu informieren.
Schritt 1: Kandidierende checken – alle Kandidierenden stellen sich mit ihrem Profil vor:
Kinder- & Jugendbeirat | Gemeinde Neuenhagen bei Berlin (neuenhagen-bei-berlin.de)
Schritt 2: Abstimmen unter:
https://survey.lamapoll.de/Wahl_zum_Kinder-_und_Jugendbeirat_2024/de
Das Abstimmungsportal ist vom 1. bis zum 20. Oktober 2024 geöffnet – danach ist eine Teilnahme nicht mehr möglich. Die Ergebnisse werden am 18. November 2024 auf der Sitzung der Gemeindevertretung bekannt gegeben.
Was ist der Kinder- und Jugendbeirat (KiJuB)?
Der KiJuB besteht aus bis zu zehn politisch interessierten und engagierten Kindern und Jugendlichen unserer Gemeinde, die für eine bestimmte Zeit (maximal 5 Jahre) berufen werden. Der Beirat trifft sich bis zu zehnmal im Jahr, um Maßnahmen und Beschlüsse der Gemeinde zu beraten, die direkte Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben. Jedes Mitglied hat das Recht auf Mitsprache in Gemeindeangelegenheiten, die Kinder und Jugendliche betreffen. Über den Beirat können die Wünsche, Ideen und Anliegen der Neuenhagener Kinder und Jugendlichen direkt an den Bürgermeister und die Gemeindevertretung weitergegeben werden. Auch der Einsatz für Kinderrechte in der Gemeinde steht im Fokus der Arbeit des KiJuB.
Was macht den KiJuB besonders?
Der Kinder- und Jugendbeirat ist unabhängig von Parteien und Glaubensgemeinschaften. Das bedeutet, jeder kann teilnehmen und mitgestalten. Der Beirat bietet die Gelegenheit, erste politische Erfahrungen zu sammeln, zu erleben wie politische Diskussionen und Entscheidungsprozesse ablaufen und ermöglicht Einblicke in die Gemeindepolitik. Es ist eine wertvolle Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, ihre Interessen zu vertreten und sich für ihre Gemeinde einzusetzen.
Warum ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen so wichtig?
Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Mitbestimmung. Im §19 der Brandenburger Kommunalverfassung wird festgelegt, dass Kommunen die Ansichten von Kindern und Jugendlichen in allen Angelegenheiten, die sie betreffen, berücksichtigen müssen.
In Deutschland dürfen Kinder und Jugendliche jedoch erst ab 16 oder 18 Jahren an Wahlen teilnehmen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass sie schon vorher aktiv sein können und ihre Meinungen gehört werden. Denn Kinder und Jugendliche wissen am besten, was sie denken, was sie stört und welche Ideen sie haben.
Wenn Kinder und Jugendliche in der Familie, im Verein, in der Gemeinde oder in ihrer Schule mitreden und mitgestalten, stärkt das ihr Selbstbewusstsein. Sie lernen, ihre Meinungen zu äußern, ohne Angst zu haben, und das macht sie stark! Außerdem entwickeln sie Selbstständigkeit und sind in der Lage, sowohl allein als auch im Team viel zu erreichen. So entsteht ein Gefühl der Gemeinschaft. Es ist ein tolles Gefühl, etwas zu tun, das auch anderen Freude bereitet. Ein gelungenes Beispiel von Kinder- und Jugendbeteiligung ist die Umgestaltung des Schulhofes an der Grundschule am Schwanenteich. Hier haben sich Schülerinnen und Schüler gemeinsam eingesetzt und mit Unterstützung weiterer Akteure der Schule eine Umgestaltung des Schulhofes erwirkt.