Die Hauptausschüsse der Gemeinden Hoppegarten und Neuenhagen haben die nächsten Schritte für den geplanten Oberschulbau auf dem Hoppegartener KWO-Gelände besprochen. Neben den jeweiligen Ausschussmitgliedern, Vertretern beider Verwaltungen, waren die Bürgermeister beider Kommunen und zwei Vertretern des Landkreises anwesend. Der Landkreis als zukünftiger Schulträger soll die Schule bauen und finanzieren, nachdem Hoppegarten Baurecht geschaffen hat.
Vor zahlreichen Gästen stellte die zuständige Fachabteilung der Gemeinde Hoppegarten in der öffentlichen Sitzung den aktuellen Arbeitsstand dar. In der 5. Kalenderwoche werde ein Verkehrsgutachten erwartet. Darin sollen Aussagen zur Zuwegung über die Virchowstraße, die zur Hälfte zur Gemarkung Neuenhagen und zur anderen Hälfte zu Hoppegarten gehört, enthalten sein. Nach der Auswertung des Gutachtens durch Hoppegarten, ist geplant, den Neuenhagener Fachkollegen die Ergebnisse Ende Februar beziehungsweise Anfang März vorzustellen. Hoppegartens Bürgermeister Sven Siebert rechne damit, dass ein Bebauungsplan vor der Sommerpause für die Hoppegartener Gemeindevertreter abstimmungsreif ist. Die Neuenhagener Vertreter drangen angesichts dieser weiteren Verzögerung geschlossen zur Eile. Sie bestanden darauf, absehbare Konflikte von vornherein auszuschließen und eine verträgliche Verkehrslösung in den Entwurf aufzunehmen. Weitere Verzögerungen, durch die nunmehr von der Hoppegartener Seite geforderte „ergebnisoffene“ Verkehrsplanung unter Einbeziehung der Virchowstraße, seien zu befürchten.
Unterdessen offenbarten die Vertreter des Landkreises, dass diese mit einem Generalübernehmerverfahren (Übernahme von Planungs- und Ingenieurleistungen sowie aller Ausführungs- und Bauzwischenfinanzierungsleistungen) einverstanden seien. Christiane Fälker, Beigeordnete und Leiterin des Bauordnungsamtes, erklärte, dass sie als Bauamtsleiterin in Neuenhagen beim Bau der Grundschule am Gruscheweg mit diesem Verfahren gute Erfahrungen gemacht habe. Auch eine Modulbauweise sei vorstellbar. Somit könne wertvolle Zeit gespart werden, erklärte Fälker. Vizelandrat Friedemann Hanke bekräftige, dass die Schule nach wie vor gebraucht werde. Der Landkreis plane die Fertigstellung im Jahr 2030.
Grund für die Aussprache waren Sorgen auf Neuenhagener Seite, dass zwischen Hoppegarten und dem Landkreis vereinbarte Fristen zur Schaffung von Baurecht bis Ende 2024 ergebnislos verstrichen sind und der Landkreis bereits an anderen Standorten in Fredersdorf und Strausberg Alternativlösungen plane. Deswegen hatte die Neuenhagener Gemeindevertretung Bürgermeister Scharnke beauftragt, dem Landkreis ein Grundstück am Gruscheweg in Neuenhagen als Alternativstandort für die Schule anzubieten.