Buttenberge, Fuchsberg, Bullenwinkel, Wiesengrund – und mittendrin Elisenhof. Wer sich mit der Geschichte Neuenhagens auskennt, weiß, dass die Besiedlung Elisenhofs im kommenden Jahr 100 Jahre alt wird. Schon 1837 gab es die erste urkundliche Erwähnung als Vorwerk des Ritterguts Bollensdorf mit 17 Bewohnern. Das zeigen Recherchen von Annemarie Fahle und Heinz Krause vom Geschichtskreis in Bollensdorf. Die Hobbyheimatforscher haben dokumentiert, dass im Jahr 1923 dieses Vorwerk aufgegeben und in sechs Bauernwirtschaften aufgeteilt wurde. Die Bewohner stammten aus der Provinz Posen und waren teilweise aus Niedersachsen nach dem 1. Weltkrieg dorthin gegangen, weil sie ihre Wirtschaften aufgeben mussten. Insgesamt gab es 1923 sechs Neusiedler, die nach den Regelungen des Ansiedlerbundes drei Jahre auf Probe steuerfrei wirtschaften durften. Deren schulpflichtige Kinder erhielten Gastrecht in der Bollensdorfer Schule. Zu dieser Zeit hatte Elisenhof 35 Bewohner, was eine Aufstockung des Schafstalls für Wohnraum erforderte, zeigen die Aufzeichnungen des Geschichtskreises. Im Jubiläumjahr 2023 soll eine Informationstafel in Elisenhof aufgestellt werden, die diese Anfänge beleuchtet. Hierzu laufen aktuell die Abstimmungen zwischen der Gemeinde, den Nachfahren der Erstbesiedler und dem Geschichtskreis Bollensdorf.