Erni ist 100 Jahre alt


Erna Hensel – vielen alteingesessenen Neuenhagenern besser bekannt als Erni – hat Ende September ihren 100. Geburtstag gefeiert. Sie hat sich insbesondere um das kulturelle Leben in der Gartenstadt viele Jahre verdient gemacht. Bis 1983 leitete sie das Neuenhagener Kulturhaus, das früher am Standort des heutigen Bürgerhauses kulturelle Höhepunkte bis weit über die Gemeindegrenze hinaus ausstrahlte. So wird auch auf der Homepage des Bürgerhauses an ihre Verdienste erinnert: „1967 kam Erna Hensel als neue Kulturhausleiterin ins Haus. In ihre Amtszeit fallen die Bildung zahlreicher Arbeitsgemeinschaften und Zirkel wie Kindertanz, Gesellschaftstanz, Pionierkabarett, Schach, Frauengymnastik und viele mehr. Das Kulturhaus wurde zu einer Institution in Neuenhagen. Hier war immer etwas los und die Neuenhagener liebten ihr ‚Kulle‘. Theater, Kino, Tanzabende, Konzerte, Kabarett – das ganze Spektrum kultureller Angebote war im Kulturhaus zu erleben.“

Einer von vielen Gratulanten: Bürgermeister Ansgar Scharnke kam mit Präsentkorb und Blumenstrauß


Die sehr kommunikative Ehrennadelträgerin scheut die Öffentlichkeit bis heute nicht. Während ihrer aktiven Zeit hat sie insbesondere auf dem Tanzsektor ihre Spuren hinterlassen. Unzählige Neuenhagener haben bei ihr Tanzen gelernt. Bürgermeister Ansgar Scharnke, der zu den vielen Gratulanten im Morstein´s zählte, hat Erni beim DDR-Jugendwettbewerb „Messe der Meister von Morgen“ kennengelernt. „Neuenhagen war immer der kulturelle Mittelpunkt des Kreises und später des Landkreises und du hast daran einen ganz großen Anteil daran. Dafür dankt dir ganz Neuenhagen“, lobte Scharnke die Jubilarin. 

Ehrwürdige Flankierung: Jürgen Henze, Erna Hensel und Ansgar Scharnke folgten einem Auftritt des Männerchors (von links)


Auch Alt-Bürgermeister Jürgen Henze griff zum Mikrofon. Er habe sie 1972 kennengelernt und ihren Rat sowie Hinweise zur kulturellen Szene des Ortes geschätzt. Henze unterstrich die Worte Scharnkes: „Mittlerweile kommen die Berliner zu uns, um Kultur zu erleben. Du hast einen entscheidenden Anteil daran.“ Kaum verwunderlich, dass sich in diesen Gratulantenreigen auch noch Altbürgermeister Klaus Ahrens einfügte: „Du hast bleibende Dinge hinterlassen, an die wir gerne an dich zurückdenken.“ Ahrens war zugleich als Mitglied des Männerchor Frohsinn 1880 angereist, um mehrere Geburtstagsständchen zum Besten zu geben. Hensel unterstützte den Männerchor im Ort maßgeblich, was durch das sehr persönliche Miteinander auf der Feier spürbar war.

Kultur für eine Kulturschaffende außer Dienst: Der Männerchor Frohsinn 1880 u.a. mit Klaus Ahrens (vordere Reihe vierter von links) sorgte für gute Stimmung auf der Feier