Sommerempfang der Gemeinde


Rund 200 geladene Gäste folgten der Einladung der Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Dr. Ilka Goetz, und des Bürgermeisters Ansgar Scharnke und kamen gestern Abend zum Sommerempfang der Gemeinde in die Arche. Der Austausch von Vertretern aus Politik, Gewerbe, diversen Vereinen und anderen Bereichen des Lebens in der Gartenstadt folgt der Tradition der Neujahrsempfänge, die durch die Pandemie nicht stattfinden konnten. 

Eröffnungsrede: Die Vorsitzende der Gemeindevertretung, Dr. Ilka Goetz, dankte in Ihrer Ansprache den vielen engagierten Menschen in der Gartenstadt                                                                                                                                                                                       


Der Bürgermeister zählte in seiner Ansprache die bereits abgeschlossenen und aktuellen Vorhaben auf, wie etwa die Erweiterung der Goetheschule, die Gründung der Grundschule am Gruscheweg in den Gebäuden der Schwanenteich-Schule – die eine neue Mensa bekommen hat –, die Sporthalle Bollensdorf mit dem Sport- und Geschichtspark sowie das Feuerwehrgerätehaus im Nordring. Scharnke lobte dabei die professionelle Arbeit der Gemeindevertreter: „Ich bin froh, dass wir uns bei den für die Daseinsvorsorge wichtigen Themen wie Schulen und Kitas, Sportanlagen oder Feuerwehr in Neuenhagen darauf verlassen können, dass unsere Gemeindevertretung die erforderlichen Beschlüsse mitträgt. Dafür herzlichen Dank.“ 

Ansgar Scharnke


Er erinnerte aber auch an lange aufgeschobene Investitionen wie etwa das Vereinsheim am Jahnsportplatz, die nun unmittelbar anstehen würden. Finanziell stünde Neuenhagen wie gewohnt gut da, jedoch „werden wir mit dem gerade in Aufstellung befindlichen Doppelhaushalt 2023/24 hohe Kredite aufnehmen müssen. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird sich von etwa 200 Euro auf über 2000 Euro verzehnfachen. Die Zinsentwicklung beeinflusst den Haushalt der Gemeinde wesentlich. In der derzeitigen Planung ist es so, dass für die kommenden 20 Jahre etwa 3 Millionen Euro per anno zur Kredittilgung und für Zinsen ausgezahlt werden müssen“, rechnete Scharnke vor. In diesem Zusammenhang gab der Bürgermeister zu bedenken, dass die Bauverwaltung neben dem Tagesgeschäft in der Entwicklung und Instandhaltung des öffentlichen Straßenraums und der öffentlichen Sicherheit und Ordnung mit dem Neubau der Schule am Gruscheweg ein in der Geschichte Neuenhagens bislang einmalig großes Projekt zu bewältigen habe. Dieses äußerst komplexe Planungs- und Vergabeverfahren sei im März mit der Vertragsunterzeichnung zum Festpreis von 35,8 Millionen Euro abgeschlossen worden.

Foto: Edgar Nemschok


Neben den harten Fakten des Kerngeschäfts der Gemeindeverwaltung wurden auch engagierte Neuenhagener geehrt: Monika Lehmann, die 30 Jahre als Schulleiterin der Grundschule am Schwanenteich mit konstruktiven Vorschlägen hartnäckig an der Verbesserung der schulischen Bedingungen erfolgreich mitwirkte. Sandra Becker und Jessica Weppner bekamen stellvertretend für viele ehrenamtliche Helfer und Unterstützer für die Ukraine-Hilfe im Ort und insbesondere für ihr Engagement zur Schaffung und Betreibung der Anlaufstelle Neuenhagen anerkennende Worte. Philipp Schmidt wurde für seine diversen kreativen Aktivitäten und sein Engagement für das Jugendhaus Blaupause geehrt, wo er als Teamleiter arbeitet und auch Karin Faller bekam die verdiente Anerkennung für ihr Lebenswerk. Faller hat die Gemeinde mit der Sertürner Apotheke seit 1985 mit Medikamenten versorgt und nun die Inhaberschaft übergeben.

Ein weiterer Höhepunkt des Empfangs war die durch Corona nachgeholte Verleihung des Preises des „Neuenhagener Echos“ für das Jahr 2020 durch MOZ-Chefredakteur Claus Liesegang. Sichtlich begeistert nahm Dr. Hartmut Kretschmer als Vereinsvorsitzender der NABU-Ortsgruppe Neuenhagen den mit 500 Euro dotierten Preis stellvertretend für die knapp 400 Mitglieder des Vereins entgegen. Liesegang hob in seiner Laudatio das Engagement für den Schutz von Natur und Umwelt und damit des Gartenstadt-Charakters der Gemeinde hervor. Viel Raum der Mitgliederarbeit nehme die Aufklärung zu aktuellen Umweltproblemen ein. „Auch die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung in verschiedenen Projekten wie etwa Neuenhagen Summt oder die Erarbeitung einer Pflanzliste heimischer Arten für öffentliche Flächen sind besonders hervorzuheben“, sagte der MOZ-Chefredakteur.

Ansgar Scharnke, Karin Faller, Philipp Schmidt, Sandra Becker, Jessica Weppner, Monika Lehmann und die Vorsitzende der Gemeindevertretung Neuenhagen, Dr. Ilka Goetz (von links)

Foto: Edgar Nemschok