Die Gemeindevertreter haben in ihrer letzten Sitzung im Jahr den Weg für die Erweiterung der Gewerbeflächen an der Altlandsberger Chaussee geebnet. Am 4. Dezember 2023 stimmten der Vorlage 065/2023 insgesamt 21 Gemeindevertreter zu, sieben stimmten bei keiner Enthaltung dagegen. Bürgermeister Ansgar Scharnke freute sich über diesen für die Gemeinde überaus bedeutsamen Schritt: „Mit der Zustimmung der Gemeindevertreter zum Bebauungsplan ‚Gewerbegebiet an der Altlandsberger Chaussee` und zum städtebaulichen Vertrag schaffen wir noch in diesem Jahr Baurecht für die Investorengruppe und eröffnen die Möglichkeit für die Ansiedlung mehrerer Rechenzentren. Für Neuenhagen ist dies ein historischer Schritt, da wir nicht nur Gewerbesteuern einnehmen. Durch den Verkaufserlös werden wir voraussichtlich einen Großteil der Kreditaufnahme für die Grundschule am Gruscheweg abfedern können. Dies erspart uns aller Wahrscheinlichkeit nach Zinskosten in Millionenhöhe.“ In dem städtebaulichen Vertrag ist auch der Rückbau der ehemaligen Schweineställe auf dem Alten Gutshof so geregelt, dass die Investoren hierfür aufkommen. Ebenso wurden Vereinbarungen zum Thema Wärmenetzplanung in dem Vertrag getroffen. Hierfür erhält Neuenhagen rund 2 Millionen Euro für einen Klimaschutzfonds der Gemeinde. Insgesamt resultieren aus dem städtebaulichen Vertrag Einnahmen in Höhe von rund 5,6 Millionen Euro, die der Vorhabenträger der Gemeinde zu zahlen hat. Dies betrifft Erschließungs-, Kompensations- und Klimaschutzmaßnahmen außerhalb des Plangebiets sowie für die entstandenen Planungs- und Rechtsberatungskosten.
Die Gemeindevertretung hatte am 15. April 2021 die Aufstellung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet an der Altlandsberger Chaussee“ beschlossen. Es sollten damit die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Entwicklung eines Gewerbestandortes u.a. für Rechenzentren geschaffen werden. Der Bebauungsplan bezieht sich auf ein Gebiet mit einer Fläche von rund 40 Hektar. Davon soll die Gewerbenutzung in sechs Baugebieten mit einer Fläche von insgesamt rund 22 Hektar ermöglicht werden. „Mit dem nun geschaffenen Baurecht hat die Gemeinde den überaus ambitionierten Zeitplan für den Bebauungsplan tatsächlich eingehalten“, ordnet Scharnke das Projekt ein.