Freizeit für Gemeinwohl gegeben


Ehrenamtstag der Gemeinde Neuenhagen
Bürgermeister Ansgar Scharnke

Vor mehr als 100 geladenen Gästen aus den unterschiedlichsten Bereichen des ehrenamtlichen Engagements in Neuenhagen würdigte Bürgermeister Ansgar Scharnke mehrere Neuenhagener rund um ihre Verdienste für das Gemeinwohl in der Gemeinde. Am Abend des 9. Novembers 2023 dankte Scharnke den Ehrenamtlern für ihren unermüdlichen Einsatz für die Gemeinde: „Das ist ihr Tag an dem wir uns bei Ihnen Bedanken wollen. Danke dafür, dass Sie mit Ihrem Engagement unseren Ort ein ganzes Stück lebenswerter machen und bereichern.“ Er erinnerte in seiner Rede an das breit gefächerte Engagement, dass die Vereine ein vielfältiges Angebot für Jung und Alt anbieten würden aber auch jedes Jahr auf dem Oktoberfest einen Anteil daran haben, dass das größte Heimatfest der Gemeinde bei den Menschen so beliebt ist. Scharnke machte auch noch einmal auf die besonderen Leistungen der Foodsharing-Helfer aufmerksam. Diese würden etwa 2.000 Rettungseinsätze pro Jahr unentgeltlich durchführen. Dabei seien über die Jahre bislang rund 100.000 Kilogramm Lebensmittel gerettet worden. Dieses Engagement habe dazu geführt, das Neuenhagen seit dem 12. Januar 2023 Brandenburgs erste offizielle foodsharing-Stadt sei, rief der Bürgermeister noch einmal ins Gedächtnis. 

Ehrenamtstag der Gemeinde Neuenhagen 
Big Band
Alle Preisträger auf der Bühne des Bürgerhauses


Scharnke startete die gesonderten Ehrungen mit einem bislang wahrscheinlich einzigartigen Engagement. Er erzählte, dass im vergangenen Jahr eine Dame zu ihm in die Bürgersprechstunde kam, die über das Thema Müll sprechen wollte. Dabei erzählte die Neuenhagenerin Martina Wegener, dass sie schon seit geraumer Zeit selbst im Ort unterwegs sei, um Müll im öffentlichen Straßenraum zu sammeln. Daraufhin sei eine unbürokratische Idee entstanden, die nun schon seit Monaten in der Praxis umgesetzt wird: Der Bauhof stattet Wegener mit Müllsäcken und Handschuhen aus. Wenn die Säcke gefüllt sind, werden diese nach individuellem Anruf vor der Haustür abgeholt.

Etwas verblüfft war auch die Preisträgergruppe, die Scharnke später auf die Bühne bat: „Mit viel Mut und Euphorie gründen am 6. Dezember 1993 Gitta und Volkmar Schumann, Doris und Adolf Reibert, Margit Schroedel, Ina Ahrens, Dieter Berthold, Dirk Kasulke, und Helmut Sack den Neuenhagener TC 93 e.V.“ Der Bürgermeister würdigte die Idee, einen solchen Verein zu gründen, der mittlerweile sieben Tennisplätze habe und eine der schönsten Tennisanlagen in Brandenburg sei. Der Verein habe sich enorm weiterentwickelt. Dies zeige das finanziell herausfordernde Großprojekt der Zweifeld-Tennishalle, die noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden soll. Die Entschlossenheit der Gründungsmitglieder habe die Vorrausetzungen für diese Entwicklung erst möglich gemacht, erklärte Scharnke.

Uwe Hillmann, der Vereinsvorsitzende der Hot Heels, wurde für seine Verdienste geehrt. „Unter seiner Leitung ist der Verein zum größten Linedance-Verein Brandenburgs gewachsen. Er führt den Verein mit Umsicht und großem Engagement“, erklärte der Bürgermeister anerkennend. Ebenso wurde Heiderose Oppl ausgezeichnet, die im Sommer 2021 den Vorsitz des Fördervereins des Hauses der Senioren übernahm. Ihr Einsatz sei „unermüdlich, umsichtig und mit der notwendigen Durchsetzungskraft“ versehen. Peer Cyron, Vorstand des Fußballclub Neuenhagen e.V., wurde für sein jahrelanges Wirken in vielfältigen Bereichen des Vereins geehrt. „Leute wie Sie halten den Laden am Laufen, um es auf den Punkt zu bringen“, bedankte sich Scharnke. Auch die Elternvertreter der Grundschule am Schwanenteich – Claudia Wolf, Stefanie Fäder und Roman Suckau – bekamen Urkunden und Präsente. „Alle drei engagieren sich seit vielen Jahren als Elternvertreter auf ihre beharrliche Art in verschiedenen Gremien der Grundschule am Schwanenteich“, betonte Scharnke. Diese Ehrung gehe stellvertretend an die vielen Eltern im Ort, die neben ihrem Alltagsstress sich entsprechend ehrenamtlich in ihrer Freizeit einbringen.

Ehrenamtstag der Gemeinde Neuenhagen 
Big Band
Big-Band-Klasse des EGN: Das Lampenfiber bei einigen Schülern verflog auf der Bühne 


Kulturell sorgte die Big-Band-Klasse des Einstein-Gymnasiums der achten Klassenstufe für überraschte Gesichter bezüglich der Leistung. Denn die Schüler waren gerade erst ein Jahr mit ihren Instrumenten vertraut. Dafür spielten sie erstaunlich routiniert auf und hatten eine gute Möglichkeit, sich in der Öffentlichkeit zu beweisen. Ein schönes Beispiel für den Zusammenhalt der Ehrenamtler zeigte sich am Ende der Veranstaltung. Die übrig gebliebenen Speisen des Abends wurden kurzerhand zwischen den Lebensmittelrettern und den Akteuren des Hauses der Senioren aufgeteilt, so dass nichts weggeschmissen werden musste.