Das Thema Laub beschäftigt jedes Jahr aufs Neue die Einwohner der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin. „Wir haben viel dazugelernt in den vergangenen Jahren“, erörtert Arne Knospe der im Rathaus zuständige Fachbereichsleiter für den Bauhof. Bereits im Sommer wurde eine Kehrmaschine getestet, die nun wieder zum Laub sammeln eingesetzt wird. Es ist ein Feldversuch im Rahmen der zu prüfenden Rekommunalisierung. Hierbei testet der Bauhof, in wie weit die Kommune eigenständig vor den kommunalen Einrichtungen die Laubentsorgung bewerkstelligen kann. Bisher gehe dies gut von statten, heißt es von den Verantwortlichen. Weiterhin werden testweise ganze Straßenzüge vom Laub befreit. Hierbei ist wichtig, dass dies per Zufallsprinzip passiert. Der Tourenplan des Dienstleisters wird weiterhin eingehalten und ist auch für die Bürger maßgeblich. Dieses Vorgehen entlastet in dieser Probephase kurzzeitig den Dienstleister, der sich dann einen anderen Straßenzug vornehmen kann.
Neben dem Test der Laubsaugmaschine, übernimmt der Bauhof auch testweise das Einsammeln der „Neuenhagen Laubsäcke“. Hierbei soll herausgefunden werden, ob der Maschinenpark zweckmäßig ist und wie lange die Bauhofmitarbeiter dafür in etwa benötigen. Hierzu wird es am 16. November 2023 einen Laubaktionstag geben. Anstatt der Mülltouren werden die Männer und Frauen des Bauhofes an diesem Tag die Laubsäcke in Neuenhagen einsammeln. „Wir brauchen ein Gefühl dafür, was auf uns zukommt, wenn wir alles in Eigenregie durchführen sollen. Schließlich hat der Bauhof in der Herbstsaison noch andere wichtige Aufgaben“, erklärt Knospe. Zudem sei zu beachten, dass Laubsäcke die bei dieser einmaligen Aktion nicht eingesammelt wurden, turnusmäßig vom beauftragten Dienstleister abgeholt werden. Es sei nicht nötig, den Bauhof anzurufen, dass Sammelgut vergessen worden ist.
Foto: Andreas Tietz