Die Namensgebung des Areals ist leicht herzuleiten. Urkundlich belegt ist die Schäferei des Gutes seit ca. 400 Jahren. Mit der Eingemeindung Bollensdorfs nach Neuenhagen im Jahr 1929 kam das Schäfergrundstück zur Gemeinde und wurde nach 1945 zum Wirtschaftshof. Später bewirtschaftete die Umweltschutz Ost West GmbH bis zur endgültigen Regelung der Abfallwirtschaft durch den Landkreis das Gelände. Entwürfe zum Kern von Bollensdorf gab es mehrere. Keiner kam zur Ausführung.
Bis zum Jahr 2000 hat sich auf dem Schäferplatz so gut wie nichts verändert. Dann entwickelte sich langsam die Idee vom heutigen Schäferplatz. Richtig los ging es im Oktober 2002 mit der Grundsteinlegung des Marktes, der dann im Oktober 2003 eröffnet wurde. Bis dahin hatte es noch eine komplett andere – Kreisverkehr ähnliche – Verkehrsführung an diesem Ort gegeben. Entworfen hat den „Markt am Schäferplatz“ der Neuenhagener Architekt Klaus Schiebel. Geplant war ein Einzelhandels- und Dienstleistungszentrum. Bauherr des 3,3 Millionen Euro teuren Projektes war die KENeu Kommunale Entwicklungsgesellschaft Neuenhagen mbH, die noch heute ihren Sitz dort hat.
Eine vom Bürgerverein Bollensdorf e.V. beim Neuenhagener Bildhauer Michael Klein in Auftrag gegebene Bronzetafel wurde 2007 an der Ecke der heutigen Physiotherapie angebracht. Dort sind die wichtigsten Daten zum Schäferplatz zu finden. Michael Klein hat übrigens auch, nach langem Kampf um „Kunst am Bau“ durch den Bürgerverein, den Schäfer im Jahr 2006 selbst erstellt. All das ist mit dem Namen Kurt Schneider eng verbunden. Er hat als langjähriger Vorsitzender des Bürgervereins Bollensdorf von Anfang an um die Entwicklung des Schäferplatzes, die Aufstellung des Schäfers und die Anbringung der Tafel gekämpft. Deshalb hat der Verein ihm zu Ehren auf dem Schäferplatz eine Eiche gepflanzt.
Autor: Rainer Becker ist Vorsitzender des Bürgerverein Bollensdorf e.V.