Dorfkirche Bollensdorf

Beschreibung

Die erste Kirche im südlichen Teil von Neuenhagen, in Bollensdorf, war wahrscheinlich ein quaderförmiges einschiffiges Kirchengebäude ohne Chor und Turm, das im 13. Jahrhundert auf dem Anger des Dorfes errichtet wurde. Der Ort und die Kirche wurden zweimal völlig verwüstet: 1422 durch die Hussiten und dann erneut im 30jährigen Krieg. Zwei hölzerne Kanzelbrüstungsfelder mit Widmungen für Mitglieder der Familie von Görtzke aus dem Jahre 1621 und ein kunstvoll gefertigter Abendmahlskelch von 1651 erinnern an den Wiederaufbau des Dorfes und die Neuausstattung der Kirche danach. Eine Taufschale, die 1651 für die Bollensdorfer Kirche von Dorothea H. von Görtzke gestiftet worden ist, befindet sich seit 2011 wieder im Besitz der Kirchengemeinde.
1854 übernahm der Berliner Kaufmann Karl Eduard Kelch Rittergut und Kirchenpatronat. Er ließ die Kirche ab 1856 umbauen zu dem noch heute vorhandenen einschiffigen neugotischen Bau mit fünfeckiger Apsis. Die 1870 von seiner Frau gestiftete Orgel wird noch heute genutzt.
auf dem Kirchhof errichtete sich die Familie Kelch vor 110 Jahren eine Erbbegräbnisstätte als Mausoleum. Das rote Backsteingebäude mit imposantem Portal birgt seit Beendigung der Sanierungsarbeiten ein Geschichtskabinett, das in Plänen, Karten und Bildern Geschichte des Ortes Bollensdorf zum Ansehen und Nachlesen präsentiert. Jeden Donnerstag von 10 bis 12 Uhr ist das Geschichtskabinett geöffnet.

Beschreibung

Geschichtskreis der Evangelischen Verheißungskirchengemeinde: