Kriegsgräberstätte Neuenhagen
Beschreibung
Auf dem Kirchhof der evangelischen Dorfkirche Neuenhagen an der Carl‐Schmäcke‐Straße sind 51 Menschen bestattet, die am Ende des 2. Weltkrieges im April/Mai 1945 in Neuenhagen bei Berlin zu Tode kamen. Die Toten wurden seinerzeit namenlos auf dem Kirchhof begraben, ihre Namen größtenteils in Listen erfasst. Lediglich ein schlichtes Holzkreuz wies jahrzehntelang auf das Vorhandensein einer Grabstätte an dieser Stelle hin.
Laut Gräbergesetz sind Kriegsgräberstätten als Orte der stillen Einkehr und des ungestörten Gedenkens der Opfer von Krieg und Gewalt gewidmet. Sie sollen dauerhaft erhalten werden, damit auch zukünftige Generationen sich daran erinnern, welche schrecklichen Folgen Krieg und Gewaltherrschaft haben.
Aus diesem Grunde erfolgte im Jahre 2014 eine Neugestaltung der Kriegsgräberstätte durch die Gemeinde Neuenhagen bei Berlin. Die Gemeinde, obwohl nicht Eigentümerin dieser Fläche, ist für die Erhaltung und Instandsetzung zuständig. Unter der Inschrift „Die Toten mahnen uns“ sind auf drei Natursteintafeln die Namen der hier Bestatten – sofern sie bekannt sind – aufgeführt. Es handelt sich hier also um eine Grabstätte, kein Ehrenmal. Die Kriegsopfer stammen sowohl aus dem zivilen als auch aus dem militärischen Bereich, die meisten kamen aus Neuenhagen. Entsprechend sind die Namen der zivilen Opfer, ergänzt durch ihre Geburts- und Sterbedaten, unter einem Olivenzweig aufgelistet. Die gefallenen Soldaten – wenn auch namentlich weitgehend unbekannt – sind mit dem Eisernen Kreuz gekennzeichnet. Über die Schicksale der hier beerdigten Kriegsopfer ist bislang wenig bekannt.